Bierherstellung – Rohstoffe
Kaum ein Produkt des leiblichen Wohls ist so beliebt und g‘schmackig trotz der Einfachheit der Zutaten. Lediglich die drei Naturprodukte Wasser, Hopfen und Gerste werden benötigt, um das köstliche Gebräu herzustellen. Die Mohrenbrauerei braut ihr Bier nach dem Kapitel B13 des österreichischen Lebensmittelcodex, welches keine Ausnahmen kennt. Es verbietet chemische Konservierungsmittel im Bier und lässt keine künstlichen Zusätze zur Geschmacksverbesserung zu. Der Brauer setzt natürliche Vorgänge dazu ein, um aus folgenden Rohstoffen Bier zu brauen:
Braumalz entsteht, wenn Gerste unter Zugabe von Wasser aufquillt, keimt und anschließend unter Heißluft trocknet. Dieser Vorgang wird als „Darren” bezeichnet. Gerste/Malz liefert Zucker und Eiweiß und beeinflusst Farbe, Geschmack sowie den Alkoholgehalt des Bieres. Je höher der Malzanteil, umso vollmundiger und kräftiger wird das Bier.
Hopfen wirkt appetitanregend und hat eine angenehm beruhigende Wirkung. Die zapfenförmigen Blüten (Dolden) enthalten ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe. Sie verleihen dem Bier seinen typisch herben Geschmack und machen es auf natürliche Weise lange haltbar. Auch die feste Schaumkrone eines frisch eingeschenkten Bieres verdanken wir dieser Pflanze.
Wasser bildet mit ca. 90 % den Hauptbestandteil des Bieres. Der Gehalt an Mineralien und Salzen wirkt sich wesentlich auf den Geschmack aus. Brauwasser unterliegt deshalb höchsten Qualitätsanforderungen. Sie sind sogar höher als bei Trinkwasser.
Hefe ist eine Pilzkultur, die Malzzucker in Alkohol und Kohlensäuregas (CO2) umwandelt. Ohne diese Kleinstlebewesen ist der kontrollierte Gärvorgang unmöglich.
Bierherstellung – Brauvorgang
Beim Mälzen entsteht aus Gerste Braumalz. Diese bezieht der Brauer vom Mälzer und lagert sie in Silos ein. Als erstes wird das Malz zu Malzschrot gemahlen. Anschließend wird dieses Schrot mit Brauwasser vermengt und unter ständigem Rühren in mehreren Stufen erwärmt. Hierbei werden die Enzyme des Malzes aktiviert und wandeln die Stärke des Malzkorns in Malzzucker um. Nur dieser Malzzucker kann dann im Wasser gelöst werden. Da noch Festbestandteile in dem flüssigen Gebräu enthalten sind, werden diese von der malzzuckerhaltigen Flüssigkeit (= Würze) getrennt. Nun wird die Würze unter Zugabe von Hopfen gekocht. Somit werden die Geschmacksstoffe aus dem Hopfen gelöst. Anschließend wird der Würze der sogenannte Heißtrub (= Schwebstoffe) entzogen und gekühlt. Nun werden Hefe und Luft beigemischt, damit die Gärung startet. Das Jungbier lagert dann mehrere Wochen bei niedrigen Temperaturen und klärt sich. Vor der Abfüllung werden noch die letzten Trubstoffe gefiltert und schon ist das Bier fertig für den Genuss.